Testbericht: Onkyo TX-NR636 B 7.2

Viel Technik für verhältnismäßig wenig Geld

Neue Standards braucht das Land – und diese will vor allem der TX-NR636 B 7.2 von Onkyo unterstützen. Das kleine Technikwunder durchbricht nicht einmal die Grenze von 400 Euro und bietet dafür einige Features, welche sonst Geräten wie dem Denon AVR-X4100W vorbehalten sind – aber leidet darunter vielleicht die Qualität?

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Gerüstet für die kommenden Jahre

Beim Blick auf die Rückseite des TX-NR636 B 7.2 bleiben keine Wünsche offen: Sechs HDMI-Ports, zahlreiche Videoausgänge und auch ein Anschluss für klassische Netzwerkkabel sind vorhanden. Wer mag, darf den Receiver auch als Empfangsstation für herkömmliches Radio nutzen. Übrigens arbeiten die genannten HDMI-Schnittstellen nach dem noch recht neuen 2.0-Standard, so dass auch eine Übertragung von 4K-Signalen bei 60 Hertz gewährleistet wird. Wer sich für den Onkyo TX-NR636 B 7.2 entscheidet, dürfte somit auch in absehbarer Zukunft keinerlei Probleme mit neuen Video- oder Audiostandards bemerken. Deutlich interessanter wird es bei diesem Modell jedoch unter der Haube.

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Gelingt das neue Klangerlebnis?

160 Watt pro Kanal stellt der Onkyo TX-NR636 B 7.2 zur Verfügung, was auch beim 7.2-Vollbetrieb ausreicht, um selbst die größten Heimkinozimmer (von Wohnzimmern ganz zu schweigen) mit einem absolut ausfüllenden Klangteppich zu belegen. Ein klangneutraler Stereomodus sorgt aber gleichzeitig dafür, dass Musik „echt“ wiedergegeben und nicht durch diverse Surround-Features verzerrt wird. Ein echtes Highlight hingegen hat der TX-NR636 B 7.2 durch ein nachgereichtes Software-Update im Ofen, denn das Gerät beherrscht den neuen Dolby Atmos-Standard. Lautsprecher finden dabei unter der Decke Platz, so dass Klänge von oben auf den Zuschauer „fallen“. Filme mit dieser Technik sind zwar noch Mangelware, anhand von Testdateien kann man sich aber bereits ein Bild von der beeindruckenden Räumlichkeit der Klänge machen.

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Wo sind die Mängel?

Kein Gerät ist perfekt: Ein echtes Handbuch gibt es nicht, dafür muss der Käufer erst einen Download tätigen – äußerst umständlich und unverständlich bei einem Produkt für etwa 400 Euro. Der Standby-Stromverbrauch fällt im Vergleich zur Konkurrenz außerdem zu hoch aus, weiterhin verfügt die Software über keinen Equalizer. Die Front besteht nur aus Kunststoff, obwohl immerhin ein metallartiger Look angestrebt wird (was bei normalem Sitzabstand auch gelingt). Keiner dieser Makel ist wirklich gravierend, aber erwähnen wollten wir sie natürlich dennoch.

Fazit: Viel Technik für verhältnismäßig wenig Geld

Ausgehend von den Features steht der Onkyo TX-NR636 B 7.2 zahlreichen deutlich teureren AV-Receivern nur in wenigen Bereichen nach. Die beschriebenen Nachteile müssen für einen solchen Preis einfach akzeptiert werden – aber dafür gibt es Technik, die garantiert auch in fünf (und wahrscheinlich noch mehr) Jahren ausreichen wird, um alle aktuellen Filme, Serien und auch Audio-CDs in bester Qualität zu genießen.

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